In seinem Traktat vom ewigen Frieden widerspricht Charles-Irénée Castel de Saint-Pierre den Feinden des Europaprojektes, wenn er die Bedeutung einer Wirtschaftsunion für das Wachstum der daran beteiligten Länder hervorhebt.
Man hat mir nun eingewandt, dass die Zunahme des Handels in Frankreich, Dänemark, Spanien und Portugal und anderwärts infolge des Völkerbundes zum Schaden Englands und besonders Hollands, das heißt der beiden Welthandelsmächte, gereichen muss. Aber dieser Einwand ist leicht zu widerlegen. Die Zunahme des Handels würde doch nur bei allen im gleichen Verhältnis erfolgen; die Haupthandelsvölker behielten also stets ihren Vorsprung, solange sie wollten, da ihnen ja die meisten Mittel zum Handeltreiben bleiben. Wenn sie es aber nicht mehr wollen, so werden ihnen die anderen Völker kein Unrecht tun, wenn sie das auflesen, was jene fallen gelassen haben.
Charles-Irénée Castel de Saint-Pierre, Der Traktat vom ewigen Frieden (1713).
Rechtefreier deutscher Text unter: http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-traktat-vom-ewigen-frieden-7664/8
Rechtefreier Originaltext (Edition von 1713, Bd. I) unter: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k86492n?rk=21459;2
Rechtefreier Originaltext (Edition von 1713, Bd. II) unter: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k864930?rk=42918;4